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the eighth season

Their closeness to nature makes the Sámi divide the calendar year into eight seasons, so that each stage of nature and each interplay of the landscape is particularly emphasized. The Sámi divide into spring and early summer, followed by summer and late summer, autumn and early winter, which then turns into winter and completes the year with late winter. 

A thick layer of snow full of glistening snow crystals lies over Lapland during the winter season. The sun barely fights its way above the horizon, but still gives precious light and bathes its wintry companions in a breathtaking light.

One of these companions already welcomes you in the entrance iglu in the form of an oversized snowflake. But what exactly are snow crystals and how is snow formed? Snow is not, as is often mistakenly assumed, frozen rain, but an accumulation of ice crystals that stick together and form inside clouds at temperatures of at least -12 degrees Celsius. Water droplets floating around in the clouds adhere to dust particles and freeze - from which ice crystals grow. However, these are not visible to the naked eye because they have an area of less than 0.1 millimeters. On their way to Earth, water vapor freezes on the tiny crystals. When several ice crystals meet on their way to Earth and become entangled, the snowflakes visible to the eye are formed - with the distinctive six corners and shapely branching associated with the arrangement of hydrogen molecules. Snowflakes rarely exceed half a centimeter in size.

The entrance igloo greets you as you enter with the Sami sign for these very snowflakes, which has been three-dimensionally carved into the wall. In the adjoining corridor, there are blocks of ice embedded in the walls with abstracted snow crystals in various stages of development. These are staged by defined lighting.

Above the saturation line of the moisture content - that is, when the pores in the snow are filled with water and there are no more air pockets in the ground - follows the expanded form of a basic ice platelet shape, with the first internal structures. 

If the outside temperatures continue to drop, three-dimensional columnar shapes unfold from the narrow ice platelets, which become more structurally rich with increasing supersaturation. This is shown plastically in the following ice block. The final form of several column shapes is shown in the next ice block. There one can recognize the development to a needle column.

The last crystalline structure shown in this front passage section of the Iglootel is the interpretation of the first snowflake with the well-known six-sided branching. Their shape is formed at temperatures starting at -15 degrees Celsius and a high moisture content. 

The theme of ice crystals concludes with an abstracted, sculptural representation of a large snowflake in the second aisle section. In front of head follows the last backlit ice block, which represents in abstraction the completed snowflake. 

The Sámi have more than 300 terms for the word "snow." To the Sámi, snow is more than just frozen water or a reliable companion during the winter months. For the Sámi, snow has long been a part of the everyday struggle for survival in a dangerous landscape where subtle differences can be crucial. For example, the term "aidu" means "snow that has been trampled by reindeer." "An area with little snow because the reindeer have grazed there" is called "čiegar". Less complex is the Sami word "bievla" for non-existent snow or "bihci" for hoar frost. "Snow on which you can walk without sinking in" is called "bajádat" by the indigenous people. 

Die achte Jahreszeit

Ihre Naturverbundenheit lässt die Sámi das Kalenderjahr in acht Jahreszeiten gliedern, so dass jedes Stadium der Natur und jedes Wechselspiel der Landschaft besonders hervorgehoben wird. Die Sámi unterteilen in Frühling und Frühsommer, gefolgt von Sommer und Spätsommer, dem Herbst und dem Frühwinter, der dann in den Winter übergeht und mit dem Spätwinter das Jahr komplettiert. 

Eine dicke Schneeschicht voller glitzernder Schneekristalle liegt in der Winterzeit über dem Lappland. Die Sonne kämpft sich kaum über den Horizont, schenkt aber dennoch wertvolles Licht und taucht seine winterlichen Begleiter in ein atemberaubendes Licht.
 

Einer dieser Begleiter nimmt Sie bereits im Eingangsiglu in Form einer überdimensionalen Schneeflocke in Empfang. Aber was sind Schneekristalle eigentlich genau und wie entsteht Schnee? Schnee ist nicht, wie im oft fälschlich angenommen, gefrorener Regen sondern eine Ansammlung aneinanderklebender Eiskristalle, die im Inneren von Wolken bei mindestens -12 Grad Celsius entstehen. Umherschwebende Wassertröpfchen in den Wolken haften an Staubpartikeln und gefrieren - daraus wachsen Eiskristalle. Diese sind mit dem bloßen Auge jedoch nicht erkennbar, da sie weniger als 0,1 Millimeter Fläche haben. Auf dem Weg zur Erde friert Wasserdampf an den winzigen Kristallen. Treffen mehrere Eiskristalle auf dem Weg zur Erde aufeinander und verhaken sich, entstehen die für das Auge sichtbaren Schneeflocke – mit den markanten sechs Ecken und den formschönen Verästelungen, die mit der Anordnung der Wasserstoffmoleküle zusammenhängen. Schneeflocken haben selten eine Größe von mehr als einem halben Zentimeter.

Das Eingangs-Iglu begrüßt Sie beim Eintreten mit dem samischen Zeichen für eben diese Schneeflocken, die dreidimensional in die Wand eingearbeitet wurde. Im anschließenden Gang befinden sich in die Wände eingelassene Eisblöcke mit abstrahierten Schneekristallen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Diese sind durch eine definierte Beleuchtung in Szene gesetzt.

Oberhalb der Sättigungslinie des Feuchtigkeitsgehaltes – das heißt, wenn die Poren im Schnee mit Wasser gefüllt und keine Lufteinschlüsse mehr im Boden enthalten sind – folgt die erweiterte Form einer Eisplättchen-Grundform, mit ersten innere Strukturen.

 

Wenn die Außentemperaturen weiter sinken, entfalten sich aus den schmalen Eisplättchen dreidimensionale Säulenformen, die mit zunehmender Übersättigung strukturreicher werden. Plastisch abgebildet wird das im folgenden Eisblock. Die Endform mehrerer Säulengebilde wird im nächsten Eisblock gezeigt. Dort kann man die Entwicklung zu einer Nadelsäule erkennen.

 

Die letzte dargestellte kristalline Struktur in diesem vorderen Gangabschnitt des Iglootels ist die Interpretation der ersten Schneeflocke mit den bekannten sechsseitigen Verästelungen. Ihre Form entsteht bei von Temperaturen ab  -15 Grad Celsius und einem hohen Feuchtigkeitsanteil.

Das Thema Eiskristalle schließt mit einer abstrahierten, plastischen Darstellung einer großen Schneeflocke im zweiten Gangabschnitt ab. Vor Kopf folgt der letzte hinterleuchtete Eisblock, der in Abstraktion die vollendete Schneeflocke darstellt.

 

Die Sámi haben für das Wort „Schnee“ mehr als 300 Begriffe. Schnee ist für die Sámi mehr als nur gefrorenes Wasser oder ein zuverlässiger Begleiter in den Wintermonaten. Der Schnee ist für die Sámi lange ein Teil des alltäglichen Überlebenskampfes in einer gefährlichen Landschaft, in der feine Unterschiede entscheidend sein können. So steht der Begriff „Aidu“ beispielsweise für „Schnee, der durch die Rentiere gestampft worden ist“. „Eine Fläche mit wenig Schnee, da die Rentiere dort geweidet haben“ wird „čiegar“ genannt. Weniger komplex ist das samische Wort „bievla“ für nichtvorhandenen Schnee oder „bihci“ für Raureif. „Schnee, auf dem man gehen kann, ohne einzusinken“ wird „bajádat“ von dem indigen Volk genannt.

Entwurf & Konzeption / Design & Concept

David Harfi

Jan-Philipp Jacob

Yvonne Beckmann

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