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Unser Alltag in Schwedisch Lappland

Was genau treiben wir hier eigentlich den ganzen Tag während der Saison? Wir möchten euch einmal mitnehmen in einen ganz normalen Tag von uns - ein Alltag übrigens, den wir uns vor einem halben Jahr auch noch nicht hätten vorstellen können. Die Zeit in Arvidsjaur verläuft wirklich anders als wir es gewohnt sind (und vor allem viel schneller).





Was für Familie und Freunde in Deutschland so außergewöhnlich scheint, ist für uns oftmals schon alltäglich geworden. Daher wollen wir versuchen unser Leben hier oben mit einer eigenen Definition des Wortes zu erläutern:


A

Beginnen wir mit dem ersten A in Alltag: Dieses steht für abwechslungsreich, da neben unseren täglichen Konstanten – dicken Socken, Kartoffeln in jeglicher Art und Taschentüchern – das Einzige, was wir hier oben nicht haben, ein immer gleicher Tagesablauf ist.

An den Wochenenden begleiten wir unsere Gäste meist auf verschiedenste Aktivitäten wie Schneeschuhwanderungen, Rentierfütterungen, Eisbrecher-Touren oder einen Besuch am Polarkreis. Wenn wir nicht mit der Gästebetreuung beschäftigt sind, arbeiten wir im IGLOOTEL. Dort geben wir Führungen, arbeiten an der Bar oder begleiten Spa- und Übernachtungs-Gäste.

Kein Tag ist wie der andere - doch genau das macht unser Praktikum so besonders.


L

Das L in Alltag steht für lustig, da kein Tag vergeht, an dem wir nicht miteinander lachen oder schöne Gespräche führen. Egal wie stressig der Tag auch sein mag, spätestens wenn Annina eine ihrer berüchtigten „Würdest du eher“- Fragen stellt, ist die Stimmung sofort gehoben. Aufgrund solcher Albereien haben sich bei uns sogar spezielle Tage etabliert, wie der Dauerflirt-Donnerstag oder der Flachwitz-Freitag. Wann immer wir können, treffen wir uns am Abend für eine Movie-Night oder halten Power-Point-Präsentationen zu den absurdesten Themen.

So hat sich vielleicht doch schon ein kleines bisschen Alltag, zumindest unter uns Mädels, eingeschlichen.


L

Das zweite L steht für lange Nächte und lange Tage. Denn aufgrund der 4-5 Sonnenstunden täglich richten sich unsere Arbeitszeiten nicht nach dem Tageslicht, wodurch die Dunkelheit unser stetiger Begleiter ist. Dadurch kommen einem die Nächte teils länger vor als sie sind und so mancher Hunger zum Abendessen taucht zu früh auf. Und obwohl man versucht, die Aktivitäten der Gäste möglichst im Hellen durchzuführen, gibt es auch noch einiges, was im Dunkeln erledigt wird, wie die Arbeit im IGLOOTEL an der LateNight Bar, Overallausgaben und Organisatorisches. Durch unseren Aufenthalt hier zur dunkelsten Zeit im Jahr, haben wir die Sonne noch einmal ganz neu schätzen gelernt.


T

Das T steht für Team! Nicht nur wir als Praktikanten sind sehr eng zusammengewachsen, sondern auch das gesamte Team mit den Studierenden, den Polskis, Anton, Jakob und unseren LED- und Videospezialisten, nicht zu vergessen natürlich Bella, Laila, Andrea und Dominik.

Gemeinsame Abendessen, Geburtstagsfeiern, Weihnachten und Silvester sind Events, zu denen jeder gerne kommt. Dadurch macht das gemeinschaftliche Arbeiten gleich noch viel mehr Spaß.


A

A steht für unsere vier Autos, die uns tagtäglich treu zur Seite stehen.

Die Bullis Frosty, Rachel, Ossi und Rüdiger (bzw. Polish Car) sind uns schon enorm ans Herz gewachsen und bieten den perfekten Raum für eine kleine Karaoke-Party zwischendurch.

Dabei begleiten sie uns nicht nur zuverlässig bei unseren Gästeshuttles, sondern geben uns auch die Möglichkeit, gute Spots für Polarlichter zu finden und die besondere Landschaft in Schwedisch Lappland besser zu erkunden. Beispielsweise entsteht dieser Blogeintrag gerade auf einer Fahrt zu der Arctic Moose Farm bei Luleå, die wir an unserem freien Tag alle zusammen besuchen.


G

Das G steht für Gemeinschaft, denn neben unserem oben genannten Team lernen wir hier jeden Tag viele neue Menschen kennen, die unseren Alltag erst so interessant und besonders machen.

Dazu zählen die Mitarbeitenden des Hotell Laponia und Aktivitätenanbieter, wie Marianne von FlyHu, Michael &Manuela von Wilderness Life, Lars & Malin von Cold Nose Huskys und Martin mit seiner Familie, der uns so viel über die Samikultur und Rentiere beigebracht hat.

Das Gefühl, in der Ferne fremd zu sein, kam gar nicht erst auf, da wir hier in und um Arvidsjaur so herzlich aufgenommen wurden. Und auch wenn wir manchmal morgens noch nicht wissen, was uns den Tag über erwarten, können wir doch mit Sicherheit sagen, dass wir positiv überrascht werden.

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